•     Einführung, Empfehlung und Hilfe zu Aktien und Fonds
Aktien Anlage

Schritt 2
Was bedeutet Geldanlage eigentlich?

Hat Geldanlage etwa mit Sparen oder Investieren zu tun? Auf jeden Fall klingt es sehr schwierig. Viele schlaue Bücher sind dazu veröffentlicht worden, und tausende Profis geben uns Antworten auf diese Fragen. Dabei benutzen sie furchterregende Vokabeln wie "Asset Allocation", "Portfolio-Theorie", "Elliot-Wave-Analyse" und "vorsichtig akkumulieren". Diese Menschen, die sich für Beratung und die Verwaltung unseres Vermögens gut bezahlen lassen, sind Experten. Trotzdem scheint die Materie auch für sie außerordentlich kompliziert zu sein, denn sonst könnten sie's uns auch ohne Fremdwörter erklären.

Und nun kommt aktien-anlage.de daher und behauptet, bei der Geldanlage behilflich zu sein. Ja, das tun wir, denn auch wir haben unsere Experten. Die Imitation des rheinischen Idioms ist integraler Bestandteil der Lernmethode: "Wat is eijentlich de Jeldanlage? Da stelle mer uns ma janz dumm, und da saje mer so: Geldanlage ist nichts anderes als der Versuch, aus Geld, das wir für die Zukunft (für schlechte Zeiten) zurückgelegt haben, mehr Geld zu machen." Punkt.

Das war ja gar nicht so schwer. Nicht ein einziges Fremdwort! Bevor wir uns mit den verschiedenen Methoden der Geldanlage, weiteren tief greifenden Analysen und einigen Sparerfahrungen auseinander setzen, sollten wir darüber nachdenken, warum es sinnvoll ist, regelmäßig einen Teil unseres Einkommens auf die hohe Kante zu legen.

Warum sparen?

Der erste Grund ist ganz einfach: Wir können nicht vorhersagen, was in der Zukunft passiert! Auch wenn unser ausgeklügeltes Sozialsystem uns dann nicht unter die Arme greift, werden wir dankbar für eigene Rücklagen sein. Geldanlage bedeutet, Einkünfte in Kapital zu verwandeln. In viel Kapital! Wenn wir während der Lektüre der nächsten Folgen unserer Schule des klugen Sparens tiefer in die Materie eindringen, werden wir feststellen, dass dies nicht so schwierig ist, wie uns die Finanzprofis glauben lassen wollen. Und zeitaufwendig ist die Anwendung unserer Prinzipien auch nicht. Haben wir erwähnt, dass dafür im Grunde nur eine halbe Stunde pro Jahr nötig ist? Vielleicht haben wir das vergessen, aber wir hätten es eigentlich sagen sollen.

Ein zweiter Grund fürs Sparen ist die Tatsache, dass uns allen früher oder später das Wasser abgedreht wird, wenn wir in Rente gehen. Zwar ist es bislang noch so, dass unser Lebensstandard nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben durch die dann beginnenden Rentenzahlungen weitgehend gesichert ist. Ein Blick auf die Bevölkerungspyramide zeigt uns aber, dass wegen der gestiegenen Lebenserwartung bald viel weniger Arbeitnehmer viel mehr Rentner finanzieren müssen. Wir werden also auf jeden Fall auf eigenes Vermögen angewiesen sein.

Weise Hilfe

Jetzt, da wir die Gründe für die private Vermögensbildung kennen, geht der Ärger erst richtig los. Laut schallt uns die Warnung der Profis entgegen: "Das ist alles viel zu schwierig für den Normalbürger. Lassen Sie die Finger davon und nehmen Sie unsere Hilfe an. Wir werden das schon für Sie erledigen. Sie würden als Laie doch auch nicht plötzlich Gehirnchirurgie zu Ihrem Hobby machen." Das scheint durchaus überzeugend zu sein. Bevor wir jedoch den Einflüsterungen der selbst ernannten Experten erliegen, tönt plötzlich wieder die Stimme aus dem Off: "Da stelle mer uns mal wieder janz dumm, und dann fraje mer so: Wem nützt dat warnende Jerede?" Wir lassen diese hinterhältige Frage bis zur zweiten Lehrstunde unkommentiert auf uns einwirken und beschäftigen uns im nächsten Kapitel mit dem Wunder des Zinseszinses.

Schritt 1: Einführung
Schritt 2: Was bedeutet Geldanlage eigentlich?
Schritt 3: Das Wunder des Zinseszinseffektes
Schritt 4: Ziele setzen und runter mit den Schulden
Schritt 5: Die Legende vom Lottogewinn
Schritt 6: Kleinanleger an die Börse!
Schritt 7: Vom Umgang mit dem Risiko
Schritt 8: Wie die Weisen unser Geld verwalten
Schritt 9: Besser als die Weisen
Schritt 10: Zusammenfassung
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